Neue Mainboards braucht das Land
Wie oben schon angedeutet erfordern AMDs technische Neuerungen auch neue Mainboarddesigns. Insofern bot es sich auch für die Chipsatzhersteller an ihr Portfolio einer Überarbeitung zu unterziehen. Schon bei den letzten Launches war NVIDIA AMDs erste Wahl, so auch in diesem Falle. Anhand des ASUS M2N32-SLI, ausgestattet mit einem NVIDIA nForce 590-SLI Chipsatz, werden wir die wichtigsten Eigenschaften eines AM2-Mainboards beleuchten und dabei auch auf den Chipsatz zu sprechen kommen. Eine detaillierte und Hard Tecs 4U-konforme Betrachtung des Mainboards war uns aufgrund der kurzen Teststellung nicht möglich. Wir werden diese zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.
Das M2N32-SLI Deluxe enthält eine eher ungewöhnliche Raumaufteilung. Die Speicherslots befinden sich nicht an gewohnter Stelle zwischen CPU-Sockel und Längsseite der Platine, sondern an deren Kopfende. Erinnern wir uns an die CeBit und dort ausgestellte AM2-Platinen zurück, scheint dieses Design aber eher die Ausnahme zu sein. Die überwiegende Mehrheit aller M2-Platinen hatte ein "konventionelles" Layout.
Wie schon bei den DDR-Modellen bleibt es bei vier Speicherslots für derzeit maximal 8 GB Hauptspeicher. Das Handling des CPU-Sockels entspricht dem aller anderen ZIF (Zero Insertion Force)-Sockel der Computergeschichte. Eine Neuerung gibt es bei der Befestigung des CPU-Kühlers. Die Arretierung links und rechts des Sockels mit drei Nasen ist einem Retention Modul mit einer einzelnen Nase gewichen. Die Größe des Kühlers selbst bleibt aber unverändert, so dass der eine oder andere geklammerte Sockel-939 Kühler sicherlich auch am AM2 Halt finden wird, bei Schraubkühlern wird es aber wohl schlecht aussehen. Denn statt mit zwei Schrauben unterhalb der Befestigungsnasen wird das Retention Module nun mit vier Schrauben in den Ecken fixiert.
Beim Stromanschluss kommt der inzwischen übliche 24polige EPS12V-Steckpfosten zum Einsatz, die Prozessorstromversorgung bleibt beim vierpoligen ATX12V-Stecker, der auf unserer Testplatine denkbar ungünstig neben dem ersten Grafikkartenslot platziert ist.