Praxis: Leistungsaufnahme
Es ist kaum zu glauben, vermutlich auch nicht f黵 den Hersteller selbst, wie die Presse und die 謋fentlichkeit reagierte, als man mit den Prescott-Prozessoren die "magische 100 Watt-Marke" 黚erschritt. Zwischenzeitlich hat sich dies sogar hervorragend f黵 die in Foren tobenden Flamewar-Kriege AMD vs. Intel verwenden lassen.
Dabei geriet der Punkt, dass die Thermal Design Power (TDP) Angabe im Prinzip keinen Anhaltspunkt f黵 die Presse oder den Kunden darstellt, v鰈lig in Vergessenheit. Erinnern wir uns einige Jahre zur點k, da gaben AMD und Intel bei ihren Prozessoren die maximal erlaubten Kerntemperaturen und die maximale Leistungsaufnahme ihrer Prozessoren an. Im Laufe der Zeit erkannten beide Hersteller aber, dass eben f黵 jene, f黵 welche diese Angaben von wirklicher Bedeutung sind, eine Nennung der Wertigkeiten je Prozessor nicht weiterhalf. Wir sprechen hier von den gro遝n OEM-Herstellern, von den Geh鋟se- und K黨lerproduzenten. TDP und tCase wurden also geboren, um jenen Bereichen den WorstCase zu nennen - den schlimmsten Fall, der eintreten k鰊nte.
Unw鋑barer f黵 einen Heimanwender kann die Nennung der tCase Temperatur praktisch nicht mehr sein. Verwechslungen, dass es sich dabei um die maximale Kerntemperatur handeln soll, gibt es nach wie vor. Dabei stellt dieser Wert jedoch die maximale Temperatur dar, welche an der Oberseite des Integrated Heat Spreaders (IHS) - und zwar mittig - zu messen ist. Um Einwirkungen von BIOS-Versionen oder Motherboard-Designs entgegen zu wirken, ermitteln K黨lerhersteller den Wert durch Anlegen eines externen Sensors, welcher durch Bearbeitung der K黨lerplatte selbst dort eingelegt wird.
Nat黵lich stellte sich auch f黵 die CPU-Hersteller dabei eine gewisse Befreiung ein, denn durch eine vern黱ftig hoch angesetzte Toleranzgrenze lassen sich damit auch m鰃liche Schwankungen in der Fertigung problemlos bew鋖tigen. Letztlich lassen diese beiden Wertangaben dann aber keinen R點kschluss auf die tats鋍hliche Leistungsaufnahme von Prozessoren zu.
Erinnern wir uns an den seitens AMD eingef黨rten Athlon 64 FX-55, der dann in dieser Desktop-Serie erstmals mit einer maximalen TDP-Angabe von 104 Watt antrat. Dennoch verbrauchte unser vorhandener Testprozessor unter einer Prime95-Last nicht mehr als runde 73 Watt. Und selbst wenn drei zus鋞zliche rechenhungrige Programme zusammen es geschafft h鋞ten, weitere 6 Ampere Stromverbrauch zu produzieren, wir h鋞ten vermutlich 83 Watt nicht 黚erschritten - wohlgemerkt mit diesem einen Prozessor. Verglichen zur TDP-Angabe von AMD w黵de dies dann noch immer eine Differenz von 20 Prozent darstellen.
So wollen wir dann auch bei den aktuellen Prescott-Modellen nicht vergessen, dass Intel f黵 die CPUs 630-650 (3.0 GHz - 3.4 GHz) eine TDP von 84 Watt und f黵 den Pentium 4 660 sowie den EE mit 3.73 GHz (auch 560 und 570) eine TDP von 115 Watt angibt. Auch hier ist mit Sicherheitszuschl鋑en seitens der CPU-Hersteller zu rechnen, so da?diese Werte in der Praxis kaum erreicht werden d黵ften.
Das Thema ist prinzipiell aber so komplex, dass wir uns dazu entschlossen haben, diesem einen eigenen Artikel zu widmen, den wir nachliefern werden. Grunds鋞zlich darf allerdings gesagt werden, dass nichts so hei?gegessen wird, wie es gekocht wird und unser Muster des Pentium 4 660 uns unter einer Prime95 & 3DMark2003 Last einen maximalen Verbrauch von 77 Watt pr鋝entierte.